So gestalten Sie ein kindgerechtes Badezimmer: Sicherheitscheckliste & tolle Tipps

Kind waescht sich Gesicht

Ein kinderfreundliches Bad macht nicht nur den Kleinen Spaß. Neben unserer Sicherheitscheckliste für’s Badezimmer finden Sie in diesem Artikel kreative Deko-Tipps und tolle Tricks, wie Sie eine eintönige Nasszelle kindgerecht gestalten können.

Das Badezimmer ist heimlich der wichtigste Raum der Wohnung oder des Hauses. Denken Sie doch mal, wie viel Zeit Sie hier verbringen? Welchen Stellenwert hat es in Ihrem Leben? Es ist das erste Zimmer, das wir morgens betreten und das letzte, das wir verlassen, bevor wir ins Bett gehen. Genau deswegen ist es wichtig, das Badezimmer auch für Ihre Kinder aufzubereiten.

Checkliste: Kindersicheres Badezimmer

Safety first! Im Badezimmer verstecken sich ungeahnte Fallen für Ihre Kinder. Damit Sie nicht immer und überall einen Blick auf die Kleinen werfen müssen: Machen Sie Ihr Bad kindersicher. Mit unserer Checkliste in der Hand können Sie Punkt für Punkt alle Gefahren aus dem Weg räumen.

Gefährliche Gegenstände außer Reichweite bringen

Privatsphäre ist zwar wichtig, aber im Badezimmer wird ein steckender Schlüssel schnell zur Gefahr für Ihr Kind. Wenn es ausversehen, oder auch mit Absicht, die Tür von innen verriegelt und diese dann nicht mehr aufbekommt, kann das schnell zu einem panischen Szenario führen. Ziehen Sie den Schlüssel einfach ab und legen Sie ihn beispielsweise auf den Türrahmen, so kommen Erwachsene trotzdem problemlos ran.

Auch Elektrogeräte wie Föhn, Rasierapparat, Lockenstab oder auch die elektrische Zahnbürste sollten ihren Platz im Bad relativ weit oben haben, sodass Kinder diese nicht erreichen.

Kind spielt mit Putzmittel
Achtung vor Vergiftung: Putzmittel und Co. gehören nicht in die Hände von Kindern.

Am wichtigsten wegzusperren sind wohl Putzmittel und Flüssigkeiten, die Ihr Kind vergiften oder zumindest nachhaltig schädigen könnten. Auch Shampoo und dergleichen sollte nicht in die Bäuche der Kleinen gelangen. Genauso verhält es sich mit Medikamenten: unbedingt außer Reichweite der Kinder aufbewahren.

Polsterung für Armaturen

Einmal Stolpern und schon ist es passiert: Ihr Kind hat eine Platzwunde am Kopf und schreit wie am Spieß. Das passiert nicht mit abgerundeten Ecken an Ihren Schränken.

Falls Sie keine neuen Schränke kaufen, oder die Ecken Ihrer alten Schränke auch nicht abrunden möchten, ist die vorübergehende Polsterung von Armaturen und Schrankecken eine gute Lösung für die Kindersicherheit.

Auch Armaturen können fies sein. An der harten Oberfläche kann sich Ihr Kind schnell verletzen. Damit der Badezimmeralltag ohne Tränen abläuft, gibt es für Armaturen einen Luftpolsterschutz. Diesen stülpt man einfach über die Armatur und schon ist alles sicher.

Steckdosensicherung

Eine Steckdosensicherung ist in allen anderen Zimmern völlig gängig. Bestimmt haben Sie dort schon jede Steckdose damit versehen. Aber im Badezimmer? Noch nie daran gedacht?

Auch hier ist es wichtig, die Kleinen vor einem Stromschlag zu schützen. Gerade im Bad ist durch den Umgang mit Wasser erhöhte Gefahr angesagt. Sichern Sie deswegen auch hier unbedingt jede Steckdose sorgfältig mit Steckdosensicherungen.

Toilettendeckel-Sicherung

Kind veranstaltet Chaos im Bad
Spaß im Bad: Aber ohne Barbies Kopf in der Toilette, bitte.

Ein bisschen Spaß muss sein! Doch ohne das Toilettenwasser! Damit sich Ihr Kind auch im Badezimmer austoben kann, sichern Sie den Toilettendeckel mit speziell dafür gefertigten Deckel-Sicherungen. So landen bestimmt keine Barbie- Puppen- oder Kinderköpfe darin und die Ertrink-Gefahr ist auch aus der Welt geschafft.

Heiß-Wasser-Stopp

Autsch! Das tat weh! Jeder kennt das, wenn man sich an heißem Wasser verbrüht. Für zarte Kinderhände muss das mehrfach schlimm sein. Wenn Sie einen Boiler haben, senken Sie einfach die Maximaltemperatur und schützen Ihr Kind so vor zu heißem Wasser. Für Badezimmer ohne Boiler bietet sich eine Armatur mit Heiß-Wasser-Stopp an. Heißes Wasser kann nur durch eine gewisse Hebelkombination aktiviert werden, ähnlich wie bei Putzmitteldeckeln.

Anti-Rutschmatten

Der Klassiker in Sachen Kindersicherheit im Badezimmer ist wohl die Anti-Rutschmatte in der Badewanne oder Dusche. Falls Sie noch keine haben: Unbedingt zulegen! Die Rutschgefahr in der Nasszelle sollte nicht unterschätzt werden.

Kinderfreundliches dekorieren

Ihr Bad ist nun sicher, aber noch lange nicht kinderfreundlich? Mit wenigen Handgriffen ist auch das schnell erledigt. Besonders schön ist es, wenn Sie die Umgestaltung mit den Kids zusammen durchführen. So hat das Bad einen neuen Look und Sie und Ihre Familie viel Spaß.

Möbel selbst bemalen

Mit selbst bemalten Möbeln können Sie in die Jahre gekommene Stücke wieder aufhübschen. Zusammen mit den Kindern macht das noch mehr Spaß, so hat jeder was davon. Die Wohnung erhält ein neues Lieblingsstück und Sie und die Kleinen können nebenher auch noch Kreativität und motorische Fähigkeiten ausbauen.

Wenn Sie neue Möbel bemalen möchten, bieten sich Ikeamöbel in Naturholz an. Das Holz nimmt den Lack gut an. Wenn Sie die Möbel gemeinsam mit Ihren Kindern bemalen, achten Sie möglichst darauf, einen umweltschonenden, speziell für Kinderspielzeug entwickelten Lack zu verwenden.

DIY-Badebomben

Badebomben sind momentan der letzte Schrei. Sie sehen nicht nur total schön aus und machen ein spritziges Bad, nein, sie pflegen auch noch. Je nach dem, was Sie in Ihre Badekugel geben.

Bild Badebomben
Farbenfrohe Badebomben

Kinderfreundliche Deko

Wenn Sie nicht gleich Ihr ganzes Bad neu fliesen wollen, ist süße kinderfreundliche Deko die beste Lösung für Sie. Sie ist dem Alter der Kinder, Jahreszeiten und Themen anpassbar und lässt sich schnell anbringen – aber auch wieder abbauen.

Mit Girlanden, Bildern und Kinderhandtüchern wird Ihr Bad im Handumdrehen kinderfreundlich.

So könnte ein Badezimmer aussehen, das nicht nur ein kinderfreundliches Element hat, sondern komplett nach Kindergeschmack gestaltet wurde.

Finden Sie in unserem Magazin noch mehr Inspiration, wie Sie Ihr Badezimmer nicht nur kinderfreundlich, sondern auch nachhaltig einrichten können.

Kindgerechte Badausstattung

Neben der Sicherheit und der Dekoration sollten Sie beachten, dass Ihre Lieblinge wahrscheinlich noch viel kleiner sind als Sie. Eine kindgerechte Ausstattung des Badezimmers ist also notwendig, damit Ihr Kind sich im Badezimmer wohlfühlt.

Absätze vermeiden

Kleine Füße, kleine Schritte. Schon die niedrigsten Absätze oder Stufen können Ihr Kind zum Fallen bringen – oder es einfach unmöglich machen, das Zimmer voll auszunutzen. Gehen Sie daher mit dem Trend und setzen Sie auf ebenerdige Duschen. In unserem Shop finden Sie eine große Auswahl an bodengleichen Duschen.

Eine Badewanne mit integrierter Dusche ist auch eher unpraktisch, da diese Hürde selbst für Ausgewachsene oft nur schwer überwindbar ist. In unserem Magazin lesen sie mehr zum Thema „Badezimmer barrierefrei planen und gestalten“.

Niedrige Armaturen und Schränke

Wie frustrierend muss es sein, wenn man nicht überall rankommt? Ersparen Sie Ihrem Kind diesen Ärger und, falls Sie gerade sowieso am Um- oder gar Neubauen sind, integrieren Sie in Ihr Badezimmer kindgerechte niedrige Armaturen und Kinderschränke. So sind die Kleinen schon von Anfang an selbstständig und es spart viel Zeit und Nerven.

Hocker bereitstellen

Eine gute Alternative zu niedrigen Armaturen und Schränken ist der Hocker. Sie kennen ihn sicher noch aus Ihrer eigenen Kindheit. Ein kleiner Hocker ist flexibel und individuell verschiebbar. Er nimmt zwar etwas mehr Platz weg als schon niedrig eingebaute Schränke, ist dafür schneller wieder aus dem Raum geschafft, wenn Ihr Kind groß genug ist um an Waschbecken und Co. ranzukommen.

Badespaß Ahoi

Nun haben Sie Ihr Badezimmer kindersicher, kinderfreundlich und kindgerecht gestaltet. Der Alltag kann kommen, die kleinen Zähne fleißig geputzt, die Hände selbst gewaschen und die Toilette ohne Hilfe selbst bestiegen werden. Sie werden sehen, wie viel angenehmer die tägliche Badezimmer-Routine wird.

Viel Freude beim Durchführen all dieser Tipps und Tricks.

Bilder: Titelbild: iStock/imgorthand; Bild 1: iStock/MartinPrescott; Bild 2: iStock/sturti

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