Wie Sie mit 5 einfachen Tricks jedes Bad verschönern können
Wenn Ihnen Ihr Bad nicht gefällt, haben Sie nur zwei Möglichkeiten: Sie renovieren es von Grund auf neu oder Sie arbeiten mit dem, was bereits da ist. Wie Sie mit 5 einfachen Tricks ganz ohne Sanierung Ihr persönliches Traumbad gestalten, verrät Ihnen Bad-Designer Alexander Leopold.
Von Mietwohnungen und Renovierungspreisen
Werden sie danach gefragt, was sie sich für ihre Wohnung am meisten wünschen, geben mehr als die Hälfte der Deutschen den Hauptwunsch einer Wellness-Oase als Bad an. Geht es Ihnen auch so?
Gleichzeitig ist es den wenigsten unter uns vergönnt, sich eine vollständige Badsanierung leisten zu können: Sei es, weil Ihnen Ihr Vermieter eine Renovierung nicht erlaubt – oder weil Ihnen schlichtweg die finanziellen Mittel dazu fehlen.
Was aber, wenn Sie keine aufwändige Sanierung brauchen, um aus Ihrem Bad eine Wellness-Oase zu machen? Oftmals sind nur Kreativität und ein paar gute Einfälle gefragt, um das Badezimmer aufzupeppen und ein völlig anderes Wohngefühl zu gestalten. Es kann auch eine große Wirkung erzielt werden, nur ein einzelnes großes Objekt oder einen Sanitärgegenstand auszutauschen, um aus dem langweiligen Einerlei ein neues Badezimmer zu machen. Schon der Ersatz eines Duschvorhangs durch eine Duschkabine aus Glas macht eine Menge her – bei wenig Platz kann das eine Badewannenduschwand sein. Wenn Sie nach Inspiration suchen, werden Sie bei uns sicher fündig: Wir haben den erfahrenen Bad-Designer Alexander Leopold gefragt, was Sie seiner Meinung nach tun können, um Ihr Bad zu verschönern, ohne den Handwerker rufen zu müssen.
1. Mehr Licht geht immer
„Ohne ausreichend Licht bleibt auch ein weißes Bad finster“, lautet einer der Grundsätze von Alexander Leopold.
Stellen Sie sich die Frage: Wie viele Lichtquellen habe ich in meinem Bad? Die richtige Antwort sollte lauten: mindestens zwei!
- Eine Grundbeleuchtung: Das ist in der Regel die Deckenbeleuchtung – sie erhellt den Raum. Eine dimmbare Lichtquelle leistet dabei wahre Wunder, indem sie sich auf Ihre tageszeit-abhängigen Lichtbedürfnisse einstellen lässt oder heruntergedimmt etwas romantisches Flair versprüht.
- Eine Spiegelbeleuchtung: Vor dem Badspiegel müssen Sie sich am besten sehen können – hier sind Schlagschatten und Zwielicht ein No-Go. Für die tägliche Hygiene, Hairstyling und Make up Künste aller Familienmitglieder ist eine gute und helle Beleuchtung unabdingbar. Seitliche Lampen eignen sich dafür am besten.
- Wenn möglich eine Akzentbeleuchtung, um eine anspruchsvolle Raumausleuchtung zu gestalten. Dies kann von einfachem Kerzenlicht in der Badewannenecke, über eine Schrankbeleuchtung, bis hin zu Gimmicks wie LED-Wasser reichen. Auch eine Solarlampe, die man ohne Kabel überall platzieren kann, sieht im Badezimmer schön aus – die Gläser kann man mit Dekoration wie Muscheln, Sand oder Glassteinen etc. befüllen und hat so ein mobiles romantisches Licht.
Wenn Sie Tageslicht zur Verfügung stehen haben, sollten Sie so viel wie möglich davon ausnutzen. Entfernen Sie, wenn möglich, Gardinen und Aufkleber vom Fenster und stellen Sie keine großen Pflanzen davor, die das Licht behindern. Praktisch sind Lamellenrollos aus Holz oder Kunststoff, die in geöffneter Stellung viel Licht ins Badezimmer lassen, bei Bedarf jedoch durch das Umstellen der Lamellen einen kompletten Sichtschutz zum Beispiel beim Duschen bieten – sowohl bei Tageslicht als auch bei Nacht mit eingeschalteter Beleuchtung gibt es keine ungebetenen Blicke ins Badezimmer.
Mit dem richtigen Licht sind Sie auch nicht gezwungen, in Ihrem Bad nur von weißen Wänden umgeben zu sein: „Wenn man sie nur ausreichend beleuchtet, kann man sehr wohl dunkle, satte und schöne Farben im Bad verwenden.“ Was wichtig ist, denn:
2. Farbe im Bad wird unterschätzt
Zählen Sie einmal die Anzahl an Farben in Ihrem Wohnzimmer und anschließend diejenigen in Ihrem Bad. Wie groß fällt der Unterschied aus?
Kein Wunder, dass auch Alexander Leopold für mehr „Mut zur Farbe“ plädiert. Wie soll das Badezimmer auch ein Ort werden, an dem wir uns wohlfühlen, wenn wir von zwar hellen, aber farblosen Wänden umgeben sind? Farben heben die Laune und machen das Leben bunter, und gerade zum Tagesbeginn wird auch der schlimmste Morgenmuffel aufgeheitert durch eine stimmungsvolle Farbatmosphäre im Bad.
Dabei gibt es drei einfache Ideen, Farbe in Ihr Bad zu bringen:
Idee #1: Wände
Wie werden die Badezimmerwände am besten bunt? Dafür gibt es viele Optionen, von denen wir nur mal die drei beliebtesten nennen wollen:
- Tapeten – moderne Vliestapeten fühlen sich auch im Badezimmer wohl. Die Auswahl ist unendlich. Und wenn Sie keine ganze Wand tapezieren wollen, eignen sich auch einzelne Streifen, sogenannte Bordüren.
- Farbe können Sie natürlich auch auf Ihre Fliesen bringen – sei es mit Fliesenfarben oder Fliesenaufklebern.
- Bilder, Galerien und Farbrahmen – letzteres eine Designidee von Alexander Leopold: „Einige bespannte Keilrahmen in verschiedenen Größen, mit Latexfarbe bestrichen, ergeben mobile Farbflächen für die Wände, die ich dann wie Bilder aufhänge.“
Idee #2: Pflanzen
Selbst wenn Grün nicht Ihre Lieblingsfarbe sein sollte: Zimmerpflanzen bereichern jedes Badezimmer. Selbst fensterlose Bäder können mit Pflanzen ausgestattet werden, die mit wenig Sonnenlicht auskommen – Sie sollten dann lediglich die Tür offenstehen lassen.
Zu den pflegeleichtesten Badbewohnern gehören:
- Schusterpalme (Aspidistra): braucht kaum Licht und wenig Wasser
- Glücksfeder (Zamioculcas): je weniger Licht, desto dunkler die Blätter – überleben tut sie trotzdem
- Einblatt (Spathiphyllum): trumpft mit edlen weißen Blüten auf und steht auf hohe Luftfeuchtigkeit – was will man mehr?
Idee #3: Dekoration
Darauf kommen wir später nochmal zurück, aber es lohnt sich auch jetzt schon, es zu erwähnen: Auch ein Bad mag Dekorationen!
Von Handtüchern in verschiedenen Farben, über Muscheln aus dem Urlaub, hin zu Kerzen, Kandelabern und Blumenvasen – wir sind sicher, Ihnen fällt noch mehr ein. Platz für Dekoration haben Sie besonders, wenn Sie unseren nächsten Tipp beachten.
3. Behandeln Sie Ihr Bad nicht als Abstellkammer
„Das Badezimmer wird leider viel zu häufig als Stauraum für alles Mögliche verwendet“, gibt Alexander Leopold zu denken.
Natürlich – einige Dinge sollten Sie am besten im Bad und griffbereit haben, aber vieles lässt sich auch in anderen Zimmern verstauen, die für gewöhnlich mehr Platz bieten als Ihr Bad:
- Medikamente und Verbandszeug – eine Schublade unter dem Bett tut es ebenso. Falls Sie über ein Gäste-WC verfügen, ist dies ein perfekter Ort für einen Arzneimittelschrank.
- Vorratspackungen an Toilettenpapier und Taschentüchern – wenn Sie keine Abstellkammer haben, lassen sich diese Dinge auch unter der Spüle verstauen.
- Das gleiche gilt für Reinigungsmittel – sie sehen im Bad nicht nur unschön aus, sondern nehmen auch viel Platz weg. Bestimmt haben Sie in der Küche noch etwas Platz für diese Plastikflaschen und Putzlappen.
- Wäschesack/Wäschetonne – ein großer Platzfresser, der in Ihrem Schlafzimmer besser aufgehoben ist als im Bad. Noch besser, jedes Familienmitglied hat seinen eigenen Wäschekorb. Wenn jugendliche Faulpelze sich zig Mal pro Tag umziehen und sich ganze Kleiderberge in ihren Zimmern auftürmen, blickt keiner mehr durch, was sauber und was schmutzig ist. Der oder die Wäschebeauftragte bringt dann einfach nur den Inhalt der Wäschetonne zur Waschmaschine, alles andere bleibt im Reich der Teenager – irgendwann erbarmen sie sich schon und räumen auf.
Was ebenfalls Platz schaffen kann, ist, Ihren tiefen Spiegelschrank durch einen flachen Wandspiegel zu ersetzen: Vielleicht passt der Inhalt ja auch noch in die Kommode unter dem Waschbecken? Waschtischunterschränke gibt es oft passend zum jeweiligen Waschtisch, so dass der Platz optimal ausgenutzt werden kann.
4. Schluss mit zeitloser Einrichtung – werden Sie saisonal
Hatten wir Ihnen nicht versprochen, noch einmal auf das Thema Dekoration zurückzukommen?
Beginnen wir mit einer Frage: Gehören Sie eher zu der Art Mensch, die ihre Wohnung alle vier Monate umstellt? Oder lassen Sie die Dinge so stehen, wie sie sind, bis Sie ausziehen?
Alexander Leopold ist der Meinung: „So etwas wie eine zeitlose Einrichtung gibt es nicht. In den Siebziger Jahren wurde dem Kunden Currygelb als ‚zeitlose‘ Farbe angepriesen. Derzeit wird Hellbeige als ‚zeitlos‘ betrachtet. Doch in spätestens 10 Jahren wird man unsere Zeit als die ‚hellbeige Ära‘ bezeichnen und wiederum etwas anderes als ‚zeitlos‘ verkaufen.“
Trends ändern sich nun mal. Selbst wenn das nicht bedeutet, alle Ihre Möbel auszutauschen, können Sie dennoch mit verschiedenen Deko-Elementen Ihren aktuellen Vorlieben Ausdruck verleihen, um Ihr altes Bad aufzupeppen. Machen Sie zum Beispiel von Zeit zu Zeit einen Test und prüfen Sie, ob Ihr persönlicher Geschmack noch immer derselbe ist wie früher.
Was Alexander Leopold ebenso erstaunlich findet: „Ist es nicht ein bisschen langweilig, wenn das Bad zu Weihnachten genauso aussieht wie im Sommer?“ Schließlich wird ja auch das übrige Zuhause passend zur Jahreszeit dekoriert – warum also beim Bad eine Ausnahme machen?
Als Beispiel machen Ihnen die vier Bloggerinnen Simone, Daniela, Kristina und „Kroetinchen“ vor, wie wenig es braucht, um Ihr Bad für Frühling, Sommer, Herbst und Winter auszustatten. Lassen Sie sich inspirieren!
5. Optimieren Sie Ihr Sanitär-Equipment
Wenn Sie unter Ihrer Dusche stehen, kommt es – neben der richtigen Duschkabine – vor allem auf die richtige Wassermenge an. Schließlich wollen Sie sich nicht an einem kalten Wintertag erwartungsvoll unter Ihre heiße Dusche stellen, um anschließend nur von ein paar spärlichen Tropfen begrüßt zu werden.
„Tauschen Sie Ihren Duschkopf gegen ein neues Modell mit verschiedenen Strahlarten“, ist Alexander Leopolds einfacher Tipp. Zeitgemäß bei teuren Energiepreisen ist natürlich ein Sparduschkopf, der nachweislich bares Geld spart, indem das warme Wasser mit Luft durchmischt wird und so weit weniger Wasser verbraucht wird als mit einem herkömmlichen Duschkopf. Wenn Sie zusätzlich die Temperatur beim Duschen etwas verringern und die Duschzeit etwas verkürzen, kann bei einer Familie schon ein stattlicher Betrag am Ende des Jahres eingespart werden. Und wenn Sie schon dabei sind, Ihre Hardware auszutauschen, warum dann nicht auch „einen neuen WC-Deckel oder einen Mousseur bei der Waschtisch- und Wannenarmatur“?
Manchmal reicht es auch, einfach Ihren Duschkopf zu entkalken, um Ihre Dusche wieder zu voller Leistung zurückzubringen. Ein einfacher Hack: Hängen Sie eine kleine Tüte gefüllt mit einer Mischung aus Wasser und Zitronensäure unter Ihren Duschkopf und lassen Sie ihn über Nacht einwirken. Der nächste Morgen wird Sie überraschen.
Viele Duschköpfe haben auch elastische Gumminoppen, die gleichsam als Anti-Kalk-Noppen fungieren. Streichen Sie einfach nach dem Duschen mit den Fingern über die Noppen, schon löst sich der Kalk. Bei stärkeren Verkalkungen können Sie auch mit einer Bürste den Kalk einfach wegbürsten.
Was sonst noch geht
Alexander Leopold sagt es selbst: „Dekoration kann zwar das Bad verschönern. Aber wenn es wirklich gut sein soll, braucht man immer einen Berater. Nur so erhält man ein auf den Benutzer und den Raum abgestimmtes Bad.“
Wir von duschenprofis.de stehen voll hinter dieser Aussage. Deswegen sind auch wir der Meinung: Sollten Sie den Wunsch nach einem völlig neuen Duscherlebnis haben, dann lassen Sie sich von unserem Expertenteam beraten. Wir finden mit Sicherheit die richtige Lösung um Ihr Badezimmer aufzupeppen, so dass Sie bald mit Ihrer neuen Traumdusche den Tag beginnen können.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Alexander Leopold für das aufschlussreiche Interview und wünschen Ihnen eine entspannte Zeit in Ihrem neu gestalteten Bad!
Bilder: Bild 1: © iStock.com / loloalvarez; Bild 2: © Alexander Leopold; Bild 3: © iStock.com / photovideostock; Bild 4: © iStock.com / whitehoune; Bild 5: © iStock.com / Naphat_Jorjee; Bild 6 © iStock.com / IPGGutenbergUKLtd; Bild 7 © iStock.com / 123object, Bild 8: © iStock.com / anthurren.
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